Die häufigsten Fragen (FAQ)

Die häufigsten Fragen (FAQ)

Anmeldung/Eintritt

Bitte wenden Sie sich an uns (Birgit Finkler 079 571 93 65 / Tania Messerli 079 571 93 63 – E-mail: power2be@bethanien.ch) um Informationen über freie Plätze oder Wartezeiten zu erhalten. Wir haben laufend wieder freie Plätze.

Anmeldungen für einen Aufenthalt im Power2be Bethanien können durch Betroffene selbst oder deren Angehörige erfolgen. Auch Kliniken, behandelnde Ärzt:innen, psychosoziale Dienste und andere Fachpersonen können eine Zuweisung vornehmen. Bitte wenden Sie sich an uns (Birgit Finkler 079 571 93 65 / Tania Messerli 079 571 93 63 – E-mail: power2be@bethanien.ch). Sie können einen Termin für ein Erstgespräch vereinbaren oder auch vorab schon erste Fragen klären. Ihre Anonymität bleibt jederzeit gewährleistet.

Natürlich sind Sie herzlich eingeladen, das Power2be Bethanien zu besuchen. In der Regel findet eine Besichtigung des Power2be findet im Rahmen des unverbindlichen Erstgespräches statt. Es ist auch ein Schnupperaufenthalt möglich, wenn Sie unsicher sind, ob das Power2be der richtige Ort für Sie ist.

Nein, das Power2be Bethanien steht allen von Essstörungen betroffenen Frauen offen, die in der Schweiz oder in Liechtenstein wohnhaft sind.

Dies ist individuell. Wir bieten sowohl kurze Aufenthalte (z.B. zur Krisenintervention, Präventivaufenthalte) von einigen Wochen, als auch mehrjährige sozialtherapeutische Betreuung an.

Das Power2be Bethanien wird religionsneutral geführt. Es sind Frauen aller Weltanschauungen und Religionen willkommen.

Welche Arten von Essstörungen gibt es?

Essstörungen (mit Unter-/Über- oder Normalgewicht) treten oft in Kombination mit anderen (teilweise schweren) psychischen Erkrankungen und Symptomatiken auf (z.B. selbstverletzendes Verhalten, Suizidalität, Persönlichkeitsstörungen, Traumafolgeerkrankungen, Depressionen, Angststörungen, Zwangsstörungen).
Die drei typischen Essstörungen sind die Anorexie, Bulimie und die Binge-Eating-Störung

Im Volksmund ist Anorexie als Magersucht bekannt. 1,2 Prozent der Frauen in der Schweiz leiden mindestens einmal in ihrem Leben an dieser Krankheit. Bei Männern sind 0,2 Prozent betroffen. Patientinnen mit Anorexie haben das krankhafte Verlangen, ihr Körpergewicht immer weiter zu reduzieren. Sie hungern sich teilweise in lebensbedrohliche Zustände. Die Gedanken der Betroffenen kreisen fast den ganzen Tag um das eigene Körpergewicht. Obwohl sie schon gefährlich abgemagert sind, fühlen sie sich immer noch zu dick und setzen alles daran, weiter abzunehmen. Der starke Gewichtsverlust ist zwar das auffälligste Symptom einer Magersucht, letztlich aber nur das äussere Zeichen einer tiefgreifenden, seelischen Störung. Anorexie ist die Krankheit mit der höchsten psychisch bedingten Sterblichkeitsrate.

Unter Bulimie versteht man wiederholte Episoden von Essanfällen mit Kontrollverlust, bei denen innerhalb einer kurzen Zeitspanne eine deutlich grössere Nahrungsmenge verschlungen wird, als die meisten Menschen essen würden. Darauf folgen kompensatorische Mechanismen, meist Erbrechen, Einnehmen von Abführmitteln, Fasten sowie übermässige Bewegung. Die Lebenszeitprävalenz von Bulimie – sprich, die Wahrscheinlichkeit, mindestens einmal im Leben daran zu erkranken – beträgt bei Frauen in der Schweiz 2,4 Prozent. Bei den Männern leiden 0,9 Prozent an der Ess-Brech-Sucht. Der Selbstwert ist fast vollständig von der eigenen Bewertung der Figur und des Körpergewichts abhängig. Aus Scham nehmen Betroffene eine Behandlung oft erst nach Jahren in Anspruch. Daher gilt Bulimie auch als heimliche Erkrankung.

Bis zu 8 Prozent der Schweizer Bevölkerung erkrankt irgendwann in ihrem Leben an einer unspezifischen Essstörung – und einem ungesunden Bezug zum eigenen Körper. Dadurch werden verschiedene Lebensdimensionen massiv beeinträchtigt: die Arbeitsfähigkeit, die Beziehungsfähigkeit und die Genussfähigkeit. Die Binge-Eating-Störung (Binge-Eating-Disorder, kurz BED) zählt zu den Formen der unspezifischen Essstörungen. Menschen mit BED leiden unter wiederholten «Heisshungerattacken», Episoden von Essanfällen mit Kontrollverlust. BED ist oft verbunden mit massivem Übergewicht, kommt aber auch bei normalgewichtigen Menschen vor. Die Lebenszeitprävalenz von BED in der Schweiz beträgt bei Frauen 2,4 Prozent, bei Männern 0,7 Prozent. Dabei sind die Wahrnehmung der eigenen Figur und des Körpers sowie jene der Bedürfnisse und Gefühle gestört.

Aufenthalt

Wenn Sie noch keine Tagesstruktur haben, werden Sie dabei unterstützt, eine geeignete Tagesstruktur in der Umgebung zu finden. Bis dahin können Sie einer Tagesbeschäftigung im und ums Haus nachgehen.

Wir begrüssen Besucher:innen im Power2be Bethanien am Wochenende. Wir unterstützen regelmässige Kontakte zu Familie, Freund:innen und anderen Bezugspersonen.

Austritt

Die Austrittsphase wird sorgfältig geplant und Sie erhalten Unterstützung dabei, eine passende Anschlusslösung zu finden.

Ja, ein Austritt auf ihren Wunsch und mit vertraglicher Kündigungsfrist ist jederzeit möglich.

Finanzierung

Kostenträger:innen sind: IV (Rente oder Eingliederungsmassnahme), Sozialamt, Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde, Opferhilfe oder Stiftungen. Wir unterstützen Sie gerne bei der Finanzierungsklärung.

Finanzierung

Das Power2be Bethanien ist der interkantonalen Vereinbarung für soziale Einrichtungen (IVSE) unterstellt. Wir sind auf der Liste Bereich A: stationäre Einrichtungen für Kinder und Jugendliche und Bereich B: Einrichtungen für erwachsene Menschen mit Beeinträchtigungen. Zusätzlich haben wir einen Leistungsvertrag für Betreutes Wohnen als IV-Eingliederungsmassnahme. In der Regel werden die Kosten von Kostenträgern wie der IV, EL oder dem Sozialamt übernommen. Sollten die Finanzierungsmittel durch Dritte nicht ausreichend sein, besteht die Möglichkeit einer Kostenbeteiligung durch die Stiftung Impact Bethanien. Wir unterstützen Sie gerne im Prozess der Finanzierungsklärung. Zögern Sie daher nicht, Kontakt mit uns aufzunehmen. Die Finanzen sollen keinen Hinderungsgrund für den Aufenthalt im Power2be Bethanien darstellen.

Weil alle, die Hilfe brauchen, sie auch bekommen sollen: Spenden Sie an die Stiftung Impact Bethanien und unterstützen Sie Frauen mit Essstörungen im Power2be Bethanien.